Echt von Christoph Scheuring
Seite 13 // "Es ist nämlich so, dass ich finde, dass es keinen intensiveren Augenblick gibt als einen Abschied. Also, ich meine, so einen Abschied von einem Menschen, der einem alles bedeutet, und wo sich das Herz schon verklemmt, wenn man nur daran denkt, dass er vielleicht irgendwann nicht mehr da ist."
Seite 25 // "Ich glaube, wenn man Abschied nehmen kann, ist das wie ein Chirurg, der die Wunde zunäht. Und ohne Abschied hört es eben nie auf zu bluten. Oder die Narbe wuchert ganz übel und man bleibt ein Leben lang verwachsen und hässlich."
Seite 81 // "Ist dir schon mal aufgefallen, dass du nie einsam bist, wenn du irgendwo oben stehst? Einsam und klein fühlst du dich immer nur unten. Ist doch seltsam. Auf einem Berg oder auf so `ner Brücke oder so bist du nicht einsam, selbst wenn du der einsamste Mensch auf der Welt bist. Oben hat Alleinsein immer was Erhabenes."
Seite 111 // "Unsereins lebt von Aufmerksamkeit. Und damit ist nicht nur jene Aufmerksamkeit gemeint, die sich in meinem Pappbecher wiederfindet. Je schlechter ein Mensch aussieht, desto wichtiger ist, dass er gesehen wird."
Seite 166 // "Gehörte so was immer zur Liebe? Dass nie etwas klar war und man pausenlos über den anderen nachdenken musste? Fand ich nicht witzig, muss ich gestehen. Besonders, weil es den vollkommenen Moment zerstörte. Zumindest für mich."
Seite 211 // "Arschlochtypen können gar keine perfekte Liebe haben und auch keinen perfekten Moment, das geht schon mal prinzipiell nicht. Oder es war alles falsch, an was ich in meinem Leben glaubte."
Seite 14 // "Wir alle wollen, dass immer alles okay ist. Wir streben gar nicht so sehr nach phantastisch oder grandios oder hervorragend. Wir geben uns gern mit okay zufrieden, denn in den meisten Fällen ist okay völlig ausreichend".
Seite 34 // "Dieses Gefühl habe ich noch nie erlebt.Eine Nähe,die nicht nur zwischen zwei Körpern besteht.Eine Verbindung-obwohl wir uns gerade erst kennengelernt haben.Eine Empfindung,die nur vom höchsten aller Glücksgefühle herrühren kann: zusammen zugehören".
Seite 35 // "Wenn man sich verliebt, kommt es einem vor, als stünden Jahrhunderte hinter diesem Augenblick, ganze Generationen - die sich alle so ordnen, dass es genau zu diesem entscheidenden Schnittpunkt kommt. Du weißt, wie albern es ist, und trotzdem spürst du es, in deinem Herzen, in deinen Knochen, dass alles darauf zugelaufen ist, alle verborgenen Pfeile hierher gezeigt haben, das Universum und die Zeit selbst schon seit langem daran wirken und du es eben jetzt erkennst, eben jetzt dort ankommst, wo du immer schon sein solltest".
Seite 48 // "In Wahrheit sind Menschen selten so attraktiv wie in den Augen derjenigen, die in sie verliebt sind. Das sollte wohl auch so sein, schätze ich. Der Gedanke, dass Zuneigung die eigene Wahrnehmung ebenso beeinflussen kann wie alles andere, hat fast schon was Ermutigendes".
Seite 77-78 // "Die Beständigkeit der Liebe betrachten die Menschen als ebenso selbstverständlich wie die Beständigkeit ihres Körpers. Ihnen ist nicht klar, dass die Liebe von der permanenten Gegenwart lebt. Ist das gegeben, hat man ein zusätzliches Fundament im Leben. Wenn man das aber nicht haben kann, bleibt einem immer nur das eine Fundament".
Seite 150 // "Manche meinen, psychische Erkrankungen hätten mit Stimmungen zu tun, mit Fragen der Persönlichkeit. Sie glauben, Depression sei lediglich eine Form von Traurigkeit, und Zwangsneurotiker seien einfach irgendwie verkrampft. Sie glauben, die Seele sei krank und nicht etwa der Körper. Es sei etwas, so meinen sie, worüber man bis zu einem gewissen Grad selbst entscheidet. Ich weiß, wie falsch das ist."
Seite 392 // "Wenn man ins Universum starrt, ist sein Mittelpunkt nur Kälte. Und Leere. Letztendlich sind wir dem Universum egal. Dem Universum und der Zeit. Deswegen dürfen wir einander nicht egal sein".
Seite 34 // "Wenn man jemanden verliert, heilt auch die Zeit keine Wunden, oder?"
Seite 84 // "Ich war schon immer der Meinung, dass die schönsten Menschen - und ich meine wahrhaft schön von innen und außen - diejenigen seien, die sich dessen gar nicht bewusst sind."
Seite 85 // "Wer mit seiner Schönheit hausieren geht, verschwendet, was er hat. Dessen Schönheit ist vergänglich. Nicht mehr als eine Hülle, die dunkle Leere überdeckt."
Seite 99 // "Das Schlimmste war jedoch, dass ich ihn gern geküsst hätte. Sympathie und Lust hatten offenbar nichts miteinander zu tun."
Seite 191 // "Zu viel lesen, das gibt es nämlich gar nicht. Aber Alien gibt es auch nicht."
(Bild- und Zitatrechte: Carlsen Verlag)
Pos. 938 // "Wie verliebt ich in dieses Etwas aus Rebell, Künstler und Musiker einmal war. Und wie fremd sich das heute anfühlt."
Pos. 1822 // "Wichtig ist nicht, was man tun will, sondern das, was man im Endeffekt tut."
Pos. 2968 // "Maya, der Fehler ist, dass du an die perfekte Beziehung glaubst. Die gibt es nicht, da es auch nicht den perfekten Partner gibt."
(Bild- und Zitatrechte: Rose Snow)
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