Mittwoch, 4. März 2015

[Buchzitate] .. Februar 2015 ..

Meine Lieblingszitate aus meinen gelesenen Büchern im Februar 2015:

Ein Mann namens Ove von Frederik Backman
Seite 20 // "Selbstständige und andere Idioten, die fahren alle Audi. Sie wissen es eben nicht besser."

Seite 93 // "Vielmehr handelte es sich um einen Streit, bei dem alle kleinen Meinungsverschiedenheiten irgendwann so ineinander verstrickt waren, dass schließlich jedes neue Wort, das man aussprach, ein derartiges Minenfeld darstellte, dass man kaum den Mund aufmachen konnte, ohne dass mindestens vier alte Konflikte wieder hochgingen."

Seite 103 // "Er hatte festgestellt, dass er Häuser mochte. Vielleicht besonders deshalb, weil sie etwas Handfestes hatten. Man konnte sie berechnen und auf Papier aufzeichnen. Sie ließen Wasser durch, wenn man sie nicht vernünftig abgedichtet hatte, und sie fielen in sich zusammen, wenn man die Träger falsch gesetzt hatte. Häuser waren gerecht, sie gaben einem, was man verdiente. Was man leider von Menschen nicht immer sagen konnte."

Seite 147 // "Wenn man sich auf jemanden, was die Zeit betrifft, nicht verlassen kann, dann kann man das bei wichtigeren Dingen im Leben auch nicht."

Seite 170 // "Wenn man nichts zu sagen hatte, war es immer am besten, man stellte eine Frage. Wenn es etwas gab, das die Leute davon ablehnte, dass sie einen eigentlich nicht mochten, war es die Gelegenheit, über sich selbst zu sprechen."

Seite 185 // "Jetzt habe ich so viel verloren, Ove. Es fühlt sich an, als würde mein Herz nicht mehr in meinem Körper schlagen." Da standen sie sehr lange beisammen, eng umschlungen. Und am Ende hob sie ihr Gesicht hinauf zu seinem und sah ihm tief in die Augen. "Jetzt musst du mich doppelt so sehr lieben", bat sie ihn. Und da log Ove sie an, denn er sagte, das würde er tun. Obwohl er genau wusste, dass es völlig unmöglich war, sie noch mehr zu lieben, als er es ohnehin schon tat."

Seite 329 // "Jemanden zu lieben ist, als würde man in ein Haus einziehen. Am Anfang verliebt man sich in all das Fremde, man ist jeden Morgen aufs Neue erstaunt, dass es einem plötzlich gehört, und hat ständig Angst, jemand könnte hereinstürmen und sagen, ihm sei da ein großer Fehler unterlaufen und es sei gar nicht vorgesehen gewesen, dass man so ein schönes Zuhause bekommt. Aber mit den Jahren bröckelt die Fassade, das Holz reißt hier und da auf, und man fängt an, die Macken an diesem Haus zu lieben. Da kennt man bereits alle verborgenen Ecken und Winkel. Man weiß, was man tun muss, damit der Schlüssel nicht im Schloss stecken bleibt, wenn es draußen kalt wird. Welche Dielen etwas nachgeben, wenn man darauftritt, und wie man die Kleiderschranktüren so öffnet, dass sie nicht knarren. Und das sind all die Geheimnisse, die es eben genau zu deinem Zuhause machen."

(Bild- und Zitatrechte: Fischerverlage)


Wer schön sein will muss sterben von Michele Jaffe
Seite 13 // "Und die meisten der Wir vermissen Dich - und Werd schnell gesund - Grüße sind Lügen - eben weil ich sehr beliebt bin. Das ist die Ironie. Die grausame Lektion, die ich gelernt habe. In Filmen lieben alle die Prinzessin, aber im wirklichen Leben ist das anders. Beliebtheit ist kein zweischneidiges Schwert; es hat nur eine Schneide - töten oder getötet werden. Der Platz an der Spitze der sozialen Pyramide ist begrenzt und sobald du sie erreicht hast, gibt es nur noch eine Richtung, in die du gehen kannst, und genügend Leute, die dich dorthin stoßen wollen."

Seite 75 // "Manche denken vielleicht, wenn man gelähmt ist, kann man keinen Schmerz empfinden. Aber so ist es nicht. Man kann sich nicht bewegen, aber es kann wehtun. Es kann mehr wehtun, als man sich vorstellen kann."

Seite 95 // "Und wir würden uns so ansehen, als würden wir jemanden auf der Straße sehen, den wir zu erkennen glauben, uns aber nicht sicher sind. Jemand, von dem man sich von ganzem Herzen wünscht, dass er es ist, aber in Wirklichkeit ist er nur ein Fremder. Und man fühlt eine Art tiefe Sehnsucht, die schmerzt wie eine klaffende Wunde. Und die Unfähigkeit, sie zu schließen, ist so frustrierend, macht zornig und zutiefst einsam."

Seite 140 // "Meine Narben würden unsichtbar werden. Alles würde wieder so werden, wie es war. Ich musste nur noch lernen, dass es Narben gab, die keine Wunderkur heilen konnte. Narben, die so tief verborgen waren, dass du sie nicht sehen oder erreichen oder verhindern kannst, dass sie wehtun. Narben, die dich töten können."

Seite 220 // "Häufig verdrängen wir Dinge, auf deren Erinnerung wir noch nicht vorbereitet sind. Das hinterlässt Lücken, und wir versuchen sie auszufüllen, häufig mit erfundenen Geschichten. Unter dem Druck, es zu verdecken, produziert Ihre Psyche Phantasien. Es ist wie ein künstlicher Nebelschleier, Irreführung."

Seite 227 // "Ich hab dich nicht beleidigt. Du hast mich beleidigt. Ich war offen zu dir. Ist das so ungewöhnlich in deiner blütenstauberfüllten Welt, dass du diese zwei Dinge nicht unterscheiden kannst?"

(Bild- und Zitatrechte: Fischerverlage)

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