Weiter geht es mit neuen Buchzitaten, die ich im Laufe der letzten Monate wieder gesammelt habe :)
Der Weihnachtosaurus von Tom Fletcher
Seite 75-76 // "Auf der Welt gibt es Millionen von Kindern, genau wie ihr, die alle die Geschichte von den fliegenden Rentieren des Weihnachtsmanns kennen. Sie vermuten nicht nur, dass die Rentiere vom Weihnachtsmann fliegen können. Diese Millionen Kinder glauben fest daran, dass die Rentiere fliegen können. Sie glauben ohne den geringsten Zweifel daran, und der Glaube ist der allergrößte Zauber, den es gibt. Der Glaube ist der einzige Zauber, der das vollkommen Unmögliche vollkommen möglich macht und das ohne Zweifel Unmachbare ohne Probleme machbar. Und von all den verschiedenen Arten, die es gibt, ist der Glaube eines Kindes der bei Weitem mächtigste."
Seite 116 // "An etwas zu glauben, das es nicht gibt, ist besser, als an gar nichts zu glauben. Der Glaube, William, macht das Unmögliche möglich. Das Unmachbare machbar. Und woran auch immer du glaubst, William, das wirst du ganz sicher auch finden! Ich habe an die Milch geglaubt und sie gefunden. Du hast an die Leere geglaubt und sie gefunden. Keiner von uns lag falsch, aber einer war glücklicher!"
(Bild- und Zitatrechte: cbt Verlag)
Alles okay von Nina LaCour
Seite 32 // "Ich glaube, wenn man das Leben in der Brandung verbringt - wohl wissend, dass der Ozean kein Herz hat und tausend Mal stärker ist als man selbst, und man sich dennoch auf das eigene Können, die eigene Kraft, das Glück verlässt -, dann steht man für immer bei denen in der Schuld, die es nicht geschafft haben. Denn irgendwer stirbt immer. Es ist nur die Frage, wer und wann. Deswegen hält man die Erinnerung an sie hoch, durch Lieder, kleine Schreine mit Muscheln, Blumen und Strandglas, indem man ihr Kind in den Arm nimmt und später sein eigenes Kind nach ihr benennt."
In den kommenden Nächten von Irmgard Fuchs
Seite 150 // "Irgendwann sagte Elmar
in die Dunkelheit einer Nacht,
in der du wieder nicht schlafen konntest:
Weißt du, der Trick mit dem Glück ist, eben immer nur das zu wollen, was man hat."
in der du wieder nicht schlafen konntest:
Weißt du, der Trick mit dem Glück ist, eben immer nur das zu wollen, was man hat."
(Bild- und Zitatrechte: Kremayr Scheriau Verlag)
Der Boden unter den Füßen von Christoph Keller
Seite 37 // "Lieben heißt, mit Veränderungen Schritt zu halten."
(Bild- und Zitatrechte: Limmat Verlag)
Hippocampus von Gertraud Klemm
Seite 8 // "Irgendwie hat das Unglück der Österreicher mit dem Sonntag zu tun. Mit diesem Nine-to-five, Montag bis Freitag und mit diesen gesetzlichen Feier- und Urlaubstagen. Von einem Feiertag wird zum nächsten gejammert, im Winter zum Frühling hingejammert, im Frühling wird der Sonnenschein herbeigesehnt, und wenn es mal im Mai heißt ist, jammern alle wegen des Klimawandels. Die Menschen vor den Fernsehern und Radios haben immer den Freitag im Blick, damit endlich Samstag und Sonntag folgen. So will er niemals werden."
Seite 9-10 // "Und obwohl er das alles weiß und jetzt schon seit zwei Jahren dabei ist, deprimiert ihn immer mehr, wie viel Illusion erzeugt werden muss, um die Zuschauer für eine Naturdokumentation bei Laune zu halten. Vogelkinder mussten ihre Mütter verlieren, Löwenmütter ihren Kindern beim Gefressenwerden zusehen, die Elemente mussten rebellieren und der Lebenskampf toben. Erst wenn Natur mit Storytelling und Mitleidhaschen gespickt wird, ist sie so richtig essfertig für den Durchschnittstrottel vor dem Bildschirm."
Seite 12 // "Wenn Ehepaare miteinander altern, wachsen die Frauen über sich hinaus und über ihre Zuständigkeiten. Dann wachsen sie um die Männer herum und ersticken sie mit ihrer Fürsorglichkeit, damit sie im Alter noch jemanden haben, den sie dank günstiger Seniorentickets durch die Welt schleifen können. Frauen schicken ihre Männer zur Arbeit, zum Arzt, sie untersagen ihnen das Rauchen, sie ernähren sie mit Gemüse und Getreide und rationieren den Alkohol. Zur Belohnung für die Beschneidungen ihrer Bedürfnisse können jene Männer ein paar Jahre älter werden als die ohne Partnerin. Er sieht das bei seinen Eltern und bei den Eltern seiner Freunde und auch bei Fremden. Überall schwingt die Kontrolle der Ehefrauen mit. Diese paar Jahre zusätzliche Lebenserwartung bezahlen die Ehemänner mit Bemuttertwerden und Quasikastration. Sie müssen sich sagen lassen, wie und wo sie ihre Schuhe hinstellen, ihr Sakko aufhängen, wie oft sie Blutdruck messen müssen, und im Zug müssen sie sich Jausenbrote in Alufolie aushändigen lassen und halbe Äpfel, aus denen die Frauen vorsorglich das Kerngehäuse mit dem kleinen Taschenmesser, das sie ja immer dabeihaben, herausschneiden und mit einem Stück Küchenrolle auffangen."
Seite 38 // "Die Menschen machen Licht, bevor es dunkel ist, sie heizen, bevor es kalt wird, sie sterben, bevor sie leben."
Seite 299 // "Sie versteht immer mehr, warum Terroristen so brutal werden müssen. Es hört ihnen ja sonst niemand zu. Sie lassen sich die Aufmerksamkeit der Gesellschaft in Menschenleben bezahlen, sie errichten Installationen aus Schmerz und Leid und nehmen in Kauf, dass man sie hasst und verfolgt und von all den Forderungen, die sie im Zusammenhang mit ihren Aktionen stellen, gar nichts mehr mitbekommt. Terror ist auch nur eine Protest-Kunstform, denkt Elvira verwundert, wenn auch eine sehr widerliche, abstrakte."
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