Donnerstag, 27. Mai 2021

Alles neu macht der Mai. Bunt gemischte Neuerscheinungen!

Im Mai 2021 gab es doch wieder so einige Neuerscheinungen, die auch bei mir einziehen durften. Viele weitere stehen noch auf meiner Leseliste, wenn meine Bücherwand nicht schon aus allen Nähten platzen würde....


Samstag, 22. Mai 2021

Zitate - aus meinen April Büchern!

Ganz besonders gut hat mir das Buch "Die Erfindung des Dosenöffners" gefallen. 
Eine so herzerwärmende und lustige Geschichte!

 

Fang den Hasen von Lana Bastašić
Seite 111 // "Ich kenne die Namen der Bäume nicht, ich erinnere mich nur daran, dass sie uns schweigend bei unserer Flucht zusahen. Sie standen in Reih und Glied, als ob sie zu unserer Beerdigung gekommen wären."

Seite 112 // "Einmal sagte sie zu mir, Dichter würden schreiben, weil sie keine eigenen Erinnerungen hätten, also erfänden sie sie."

Seite 112-113 // "Vielleicht ist das Erinnern für mich auch wie ein zugefrorener See - trüb und glatt -, an dessen Oberfläche sich von Zeit zu Zeit ein Riss auftut, durch den ich meine Hand stecken und ein Detail, eine Erinnerung im kalten Wasser fassen kann. Doch zugefrorene Seen sind heimtückisch. Mal erwischt man einen Fisch, ein anderes Mal bricht man ein und ertrinkt. Aus Erfahrung weiß ich, dass fast alle Erinnerungen an sie die Tendenz zu Letzterem haben. Deshalb hatte ich mich auch zwölf Jahre lang bemüht, mich nicht zu erinnern. Und es hatte funktioniert. Unglaublich, auf wie wenig wir uns reduzieren können, wenn es von Vorteil ist. Und dann meldete ich mich am Telefon und sagte ihren Namen. Das Wasser war vertraut und eiskalt. In seinen Tiefen lauerten dreiköpfige Ungeheuer."

Seite 114 // "Mit manchen Leuten war es nach so vielen Jahren und Geschichten, die sich ereignet hatten, unmöglich, unverbindlich zu plaudern."

Seite 169 // "Ein Teil von mir wollte sie loswerden, sie wie eine leere Dose aus dem Auto auf die Landstraße werfen. Doch der andere Teil fürchtete sich vor ihrer Abwesenheit. Sie war nicht mehr nur Lejla. Jetzt war sie auch Armin und Wien und das Ende der Geschichte. Ich war nicht bereit, all das aufzugeben."

(Bild- und Zitatrechte: S. Fischer Verlag. Aus dem Bosnischen von Rebekka Zeinzinger.)

Montag, 17. Mai 2021

Buchzitate aus "Der Buchspazierer" & "Hard Land"

Zwei Bücher, die mir unglaublich gut gefallen haben!

Der Buchspazierer von Carsten Henn
Seite 35 // "Wieder auf Streife?", fragte Leon, ohne den Blick vom Display zu lösen.
"Ich bin doch kein Polizist", antwortete Carl. "Ich trage Bücher aus. Nur deren Inhalt kann kriminell sein."
 
Seite 35-36 // "Ich bin wie der Zeiger einer Uhr. Man könnte denken, so ein Zeiger sei traurig, weil er immer dieselbe Strecke zurücklegt und immer wieder da ankommt, wo er gestartet ist. Aber das Gegenteil ist der Fall, er genießt die Gewissheit über Pfad und Ziel, die Sicherheit, keinen falschen Weg zurücklegen zu können, sondern immer nützlich und exakt zu sein."
 
Seite 37 // "Außerdem musste man sich vorstellen, jemand habe den Blütenstaub einer Sonnenblume in ihrem Gesicht verteilt, so viele Sommersprossen hatte sie. Vor allem um die Stupsnase sammelten sie sich, als wäre dies der allerschönste Platz im ganzen Gesicht. Ihre Augen hatten ein helles Blau, wie der Himmel, nicht wie das Meer."

Seite 39 // "Ich hab gestern Nacht genau überlegt, ob du vielleicht doch gefährlich bist. Weil du ja gefragt hast, ob ich Angst vor dir habe."
Dann zeigte sie auf seine Füße. "Aber du gehst nicht gefährlich."
Carl sah seine Füße an und beobachtete, wie sie sich bewegten. Er hatte nie darüber  nachgedacht, ob er sie in irgendeiner Art gefährlich bewegte.
 

Mittwoch, 12. Mai 2021

Rezension: Der Buchspazierer von Carsten Henn

© Pendo Verlag
"Aber es gibt doch bestimmt ein paar Bücher, die dir besonders gut gefallen haben. Die gibt man doch nicht weg, die will man doch bei sich haben. Ich würde nie Das doppelte Lottchen weggeben!"
"Ganz besonders diese Bücher muss man weggeben, damit andere auch ihr Glück in ihnen finden. Die Bücher, an denen das Herz am meisten hängt." - Seite 47

Inhaltsangabe:
Carl Kollhoff arbeitet für eine Buchhandlung und bringt den Kunden nach Geschäftsschluss ihre bestellten Bücher nach Hause. Er liebt seine Spaziergänge durch die pittoresken Gassen der Stadt. All diese ganz besonderen Kunden, die Carl tagtäglich besucht, sind für ihn fast wie Freunde, und er ist ihre wichtigste Verbindung zur Welt. Eines Tages lernt Carl auf seinem Weg die neunjährige Schascha kennen, die ihn immer wieder auf seinen Botengängen begleitet. Die beiden genießen ihre gemeinse Zeit und die Spaziergänge, bis sich von einem Tag auf den anderen alles ändert.

Bild- und Zitaterechte: Pendo Verlag.

Meine persönliche Meinung:
Natürlich musste ich mir dieses Buch alleine wegen des Titels kaufen, gebe ich ganz ehrlich zu, obwohl ich das Cover auf den ersten Blick etwas zu kitschig fand. Als ich die ersten Seiten zu lesen begann, war ich sofort hin und weg von der Geschichte. Den alten schrulligen Carl habe ich sofort in mein Herz geschlossen und ich konnte seine Leidenschaft, Bücher auszutragen und Menschen damit glücklich zu machen, einfach zu 100% nachvollziehen, da ich selbst tagtäglich mit Büchern arbeite und ich es liebe, Menschen mit Büchern glücklich zu machen. Gerne hätte ich Carl einmal persönlich auf seinen Botengängen begleitet, diesen Part hat allerdings Schascha für mich übernommen und das hat sie auch noch ziemlich gut gemacht.
 

Freitag, 7. Mai 2021

Bücher, die im April erschienen sind!

 Bevor ich euch ein paar Neuerscheinungen aus dem Mai 2021 vorstellen werde, möchte ich euch unbedingt noch ein paar April Bücher zeigen. Ich dachte, der Frühling hatte es bereits in sich, weil so viele Bücher bei mir eingezogen und auf meine Wunschliste gewandert sind. Nun hab ich mir die ersten Herbst-Vorschauen angesehen. Oh mann, der Herbst wird definitiv bitter für den Geldbeutel *lach* 

Aber nun ein paar April Neuerscheinungen:

 

Montag, 3. Mai 2021

Rezension: Fang den Hasen von Lana Bastašić

© S.Fischer Verlag

Ich kenne die Namen der Bäume nicht, ich erinnere mich nur daran, dass sie uns schweigend bei unserer Flucht zusahen. Sie standen in Reih und Glied, als ob sie zu unserer Beerdigung gekommen wären. - Seite 111

Inhaltsangabe:

Zwei Freundinnen in einem Opel Astra durch den Balkan nach Wien. Lejla, die Schamlose, Unbändige, die stets den Mund aufmacht und das sagt, was sie sich denkt. Sie ist definitiv nicht auf den Mund gefallen. Sara, die besonnene Tochter des Polizeichefs, die alles für Lejla macht und dabei viel zu wenig an sich denkt. Als junge Mädchen waren sie unzertrennlich, obwohl sie gegensätzlicher nicht sein könnten. Eine besondere Freundschaft, die plötzlich zerfällt wie das Land, in dem sie aufwachsen. 12 Jahre ist es her, als Sara Bosnien verließ. 12 Jahre Funkstille, bis sie eines Tages einen Anruf von Lejla erhält, mit der Bitte sofort nach Bosnien zurückzukommen. Es wird kein harmloses Wiedersehen der beiden damaligen Freundinnen, sondern eine verrückte Reise, immer tiefer hinein in die Abgründe der jugoslawischen Geschichte.

Bild- und Zitaterechte: S.Fischer Verlag. Aus dem Bosnischen von Rebekka Zeinzinger.

Einmal sagte sie zu mir, Dichter würden schreiben, weil sie keine eigenen Erinnerungen hätten, also erfänden sie sie. - Seite 112

Meine persönliche Meinung:

Warum wollte ich dieses Buch lesen? Weil ich es desöfteren im World Wide Web entdeckt habe und ich neugierig geworden bin. Das quietschgelbe Cover mit den Hasen und ein Klappentext, der mich nicht mehr losgelassen hat. Auf den ersten Seiten habe ich sofort gemerkt, dass es sich hier um eine etwas andere und besondere Erzählart handelt. Die Kapitel wechseln zwischen Gegenwart und Vergangenheit ab, somit bekommt man sofort einen guten Einblick in die Freundschaft und das Leben der beiden Frauen.

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