Ich hab mir wieder ganz tolle Buchzitate aus gelesenen Büchern herausgeschrieben :)
Viel Spaß beim Lesen!
Seite 65 // "Sie schaut ihr Handy nicht mehr an, ignoriert es so absichtlich wie nur möglich. Denn das Problem, wenn man jemanden liebt, der einen nicht zurückliebt, ist, dass man sich nie sicher sein kann. Dass man ständig fragen muss, ob man womöglich bloß zu negativ denkt, ob die Liebesbeweise des anderen eventuell nur nicht aussehen wie erwartet, dass man permanent auf der Lauer liegt, Sätze durchleuchtet, jene, die ausgesprochen werden, und jene, die ungesagt bleiben."
Seite 101-102 // "Keiner von uns ist es angeboren, es gibt kein geheimes Wissen, das uns zu Müttern macht, keinen Genvorteil. Aber jeder erwartet von uns, dass wir ab der Sekunde der Geburt nie einen Fehler im Umgang mit einem Kind machen, weil wir angeblich einen Instinkt haben."
Seite 104 // "Kinder hüten, das kann jeder. Und wollen muss es auch jeder, der diese Kinder bekommen hat. Oder nein, jede. Die Kümmerpflicht gilt für die Mütter. Johannes hat diese Kinder auch bekommen, aber er muss irgendwie gar nichts. Über die Leere solcher Tage, die sich lähmend über das Gehirn legt, weil man sich mit nichts anderem beschäftigt als mit physicher Versorgung, Brei kochen, Brei in den Kindermund stecken, Kacke vom Kinderhintern abwischen, den Kinderkörper tragen, den Kinderkörper beschützen vor Stürzen, Schnitten, Verbrennungen, den Schlag herbeisingen, spricht niemand. Es gibt keinen Raum für solche Gespräche, keine Schutzzone. Eine Mutter ist eine Mutter ist eine Mutter."
Seite 109 // "Wie kann eine selbstbewusst sein und immun gegen das Bewertetwerden von außen, wenn sie sich innen anfühlt wie ein hohles, in einer Sturmnacht angespültes Schneckenhaus?"
Seite 118 // "Wie sollte sie zugeben, dass sie es sich anders vorgestellt hat, einfacher? Wie konnte sie sagen, dass Kinderhüten einsam ist, obwohl man nicht allein ist dabei, und überhaupt, ihr Status als Frau verbietet ihr, sich negativ zu äußern über alles, was mit Mutterschaft und Familie zu tun hat. Denn das ist ihr Daseinszweck, ihre Existenzberechtigung, das Gebären, das Stillen, das Kosen und Trösten und Sorgen."
Seite 170 // "Ihr Kinderlosen glaubt uns einfach nicht, sagt Helene, wir erzählen euch, wie es ist, und ihr hört nicht zu. Ihr denkt: Wird schon nicht so schlimm werden. Ihr denkt: Liegt sicher am Kind, meins wird anders."
Seite 171 // "Es ist ein Wissen, das alle Mütter miteinander teilen, fährt Helene fort, als hätte Sarah nichts gesagt: dass Männer weniger belastbar sind. Sie leiden, wenn das Baby da ist, so sehr unter den schlaflosen Nächten, dass sie in ein anderes Zimmer auswandern, denn sie müssen ja am nächsten Tag arbeiten. Sie sind schnell am Limit, deshalb können sie nur kurz auf ihre Kinder aufpassen. Auf einem Mädelsabend muss man als Mama hart bestehen, und er darf nur eine Ausnahme sein. Dann lassen sie sich feiern dafür, die Väter, dass sie mal zwei Stunden das gemacht haben, was die Mütter in den restlichen zweiundzwanzig Stunden machen, und bei den Müttern ist es selbstverständlich, niemand feiert sie."
Seite 172 // "Der erschöpfte Vater ist gesellschaftlich anerkannt, er bekommt Verständnis, die erschöpfte Mutter bekommt Sprüche. Sie muss da jetzt durch, sie hätte sich das vorher überlegen müssen, sie hat es sich ja so ausgesucht."
(Bild- und Zitatrechte: Rowohlt Verlag)
Seite 89 // "Das Problem mit der Liebe ist folgendes", sagte er, aber nicht unbedingt zu mir. "Sie ist sowohl eine Krankheit als auch ein Heilmittel, und man weiß nie, welches von beiden man erwischt."
Seite 100 // "Es reichte nicht, jemanden zu lieben. Man wollte wiedergeliebt werden."
Seite 263 // "Menschen tun alle möglichen verrückten Dinge, wenn sie sich lieben. Aber das einzige, was sie nicht tun, sich alles zu sagen."
(Bild- und Zitatrechte: Kein & Aber Verlag. Übersetzt von Heidi Zerning.)
Seite 52 // "Wenn man jemanden wirklich in sein Herz geschlossen hat, stirbt man selbst auch."
Seite 56 // "Dem Leben ist es egal, wie jung du bist. Es zwingt dich trotzdem, erwachsen zu werden."
Seite 345 // "Die Grenzen zwischen Liebe und Verliebtsein verschwimmen leicht, besonders wenn man jung ist und die Liebe noch nicht kennengelernt hat - oder wenn man in einer Beziehung feststeckt, in der nichts so ist, wie es sein soll."
Seite 495 // "Trauer ist seltsam und kann dich auch dazu bringen, jemanden zu vermissen, der nie gut für dich war."
(Bild- und Zitatrechte: Arctis Verlag. Übersetzt von Katharina Diestelmeier und Barbara König.)
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